Nach über 10 Jahren, glücklichen Momenten, grossen Verlusten und lustigen Geschichten, ist es an der Zeit, für eine kleine Entstehungsgeschichte.
Und was soll man sagen… Angefangen hat es wohl bei einer Flasche Rotwein :-D
Aber fangen wir etwas früher an. Als das Meer für Chrisi noch so aussah und es sie bereits glücklich machte.
Christine Sinnet Anderegg, geboren und aufgewachsen in der Schweiz, beschloss Ende der 80ger Jahre nach Amerika zu gehen wo sie die Liebe zum "echten" Meer entdeckte. Allerdings bestand diese Liebe vorerst Überwasser, als fanatische Wellenreiterin. Was Unterwasser war, interessiert sie nicht oder ängstigte sie gar, den die Filmindustrie leerte uns so einiges (falsches) über die "Monster" die im Meer leben.
1995 dann, begegnete sie ihrem heutigem Mann, Brian Sinnet, studierter Meeresbiologe. Christine stand zu dieser Zeit aber bereits kurz vor ihrer Rückkehr in die Schweiz und zu ihrer Familie. Nach einigen Jahren Hin und Her zwischen USA und Schweiz, heirateten die beiden im Jahr 1998 und leben seither meist in der Schweiz. Brian fand eine Anstellung bei der EAWAG (Wasserforschung) und Chris konzentrierte sich auf ihre Karriere in der Fotografie und als Projektleiterin im Informatikbereich, welcher zu dieser Zeit begann zu boomen.
Urlaub ist und war für Chris ein Fremdwort und so dauerte es einige Jahre, bis Brian sie endlich überreden konnte, einmal Urlaub in Ägypten zu machen. Schon sehr lange schwärmte er vom Tauchen und besonders von der Unterwasserwelt des Roten Meeres. Tauchen kam für Chris allerdings nicht in Frage. "Da bekomme ich Platzangst" meinte sie. Hier kommt nun die Flasche Rotwein ins Spiel. Bei einer sternenklaren Nacht in einem Beduinenzelt in Marsa Alam im Jahr 2006, mit neu gewonnen Freunden und feuchtfröhlichen Stunden, liess sich Chris überreden am nächsten Morgen ihren ersten Tauchgang zu machen. Ab diesem Tauchgang, sollte sich alles verändern.
Wieder an Land, verzaubert von der Unterwasserwelt und voller Tatendrang, plante Chris direkt eine Tauchsafari. Aber warum nur einfach an einer Safari teilnehmen, wenn man auch direkt einen Vollcharter machen kann?
So eine Tour mit dem Boot voller Freunde, macht doch viel mehr Spass! Ein Vollcharter in 2007 sollte es also werden. Das Ganze aber zu organisieren ohne jegliche Kenntnisse vom Tauchen und der Branchen geht! Es bedurfte also ein wenig Vorbereitung. Zurück in der Schweiz absolvierte Chris ihre erste Tauchausbildung.
In 2007 reiste Chris für einige Wochen nach Marsa Alam um dort ihren Rescue Diver zu absolvieren. Nebenbei half sie ein wenig auf einer Tauchbasis aus, was ihr die ersten konkreten Erfahrungen und Einsichten in die Brache ermöglichte. Nun war sie bereit, die ersten Taucher und Freunde für ihren Vollcharter zu aktivieren.
Dies waren die ersten Grundsteine von Ocean Window GmbH wie wir es heute kennen. Damals wusste Chris jedoch nicht, wohin das alles führen sollte bzw. wie es sich entwickeln sollte.
Am 16.08.2007 startete die erste Tour der Ocean Window GmbH- auf der M/Y Blue Waves und die Chris verliebte sich sofort in diese kleine Yacht und deren grosse Seele. Mit dabei auf dieser Tour, waren auch bereits einige unserer heutigen Stammcrew. U.a. auch der damalige Kapitän Assistent Maher. Maher wurde schnell zu einer tragenden Schlüsselfigur, denn er und Chris teilen nicht nur die Liebe zum Meer, sondern hatten die selben Vorstellungen wie eine Tauchsafari perfekt ablaufen sollte.
Schon während dieser ersten Tour, fragte sich Chris ob sie für das Rote Meer und für das Tauchen, ihre boomende Karriere in der Informatikbranche an den Nagel hängen sollte? Wäre das möglich? Business Anzug gegen 5mm Neopren? Aber wie? Vielleich einmal im Monat einen Vollcharter organisieren? Maher würde sie vor Ort unterstützen, aber würde das reichen?
Ein besonderer Moment brachten ihre Überlegungen in die richtige Richtung und dieser Moment zeigt auch, dass die besten Entscheidungen wohl mit dem Herzen getroffen werden. Nicht umsonst erinnert sich Chris an diesen Moment als wäre es gestern gewesen: Sie und ihre Freundin Liz, ebenfalls tüchtige Geschäftsfrau (Vize Präsident bei Alstom Service University) standen an der Reeling und beobachteten die Crew mit ein paar Gästen im Wasser. Nicht am Tauchen, sondern einfach am herumtollen und Spass im Wasser haben. Sie hatten keine Hilfsmittel ausser einem Stück Holz. Chris und Liz waren begeistert über das fröhliche und ehrliche Lachen der Jungs. Sie sagten sich: Schau nur, mit sowenig sind sie einfach nur glücklich und geniessen das Leben. Wir ackern uns im Geschäft Tag für Tag ab, damit wir den grössten Fernseher haben, tolle Musikanlage, neustes Handy etc. Was wir ja eh alles nicht richtig geniessen können, weil wir gar keine Zeit dazu haben und hier ist man einfach am Leben und geniesst den Augenblick. Es braucht nicht viel Luxus um glücklich zu sein.
Nach der grossen positiven Resonanz dieser ersten Tour von Gästen, Freunden und auch der Crew, stand schnell fest eine weitere Tour zu organisieren. Bereits 3 Monate nach der ersten Tour auf der M/Y Blue Waves, gab es erneut eine Tour. Die Überlegungen in Chris´s Herzen und Kopf wurden immer stärker, doch bestimmt war es besser, sich erst einmal Unterwasser entsprechend auszubilden und Überwasser weitere Erfahrungen zu sammeln.
2008 absolvierte Chris dann ihren Dive Master, um auf den folgenden Touren auch selber guiden zu können. Im März 2008 charterte sie wieder die Blue Waves, diesmal sogar für eine Tec Tour. Ein guter Freund, Roger Heimgartner, war Tec Dive Instruktor und brachte das nötige Wissen mit. Er war es auch, der Chris zum Dive Master ausgebildet hat. Sie verdankt ihm nicht nur eine gute Ausbildung, sondern auch viel Unterstützung in Ägypten.
Mittlerweile durfte Chris Unterwasser wunderschöne Moment erleben wie mit Delfinen zu tauchen (auch Apnoe = Freitauchen) oder Haien zu begegnen. Brian war ihr als Meeresbiologe natürlich eine sehr grosse Hilfe, sich auch in dieser Thematik zu bilden. Diese Momente waren sehr gewichtig bei ihren Überlegungen und so organisierte sie immer weiter ihre Vollcharter.
Im April 2008 sollte es wieder auf die Blue Waves gehen. Leider aber stand die Blue Waves nicht wie erwartet und auch gebucht zur Verfügung. Die Chris war sehr enttäuscht und sauer.
Wie sie im Laufe der Woche erwahren hat, wollte der Besitzer der Blue Waves die Yacht verkaufen. Chris musste nicht lange überlegen. Sie fühlte
sich wohl bei dem Gedanken ihr Leben komplett umzukrempeln. Sie fühlte sich Zuhause auf der Blue Waves und vorallem im Roten Meer. Einige der Crew wurde bereits zu einem Teil der Familie. Also machte sie Nägel mit Köpfen.
Die Blue Waves wurde im Mai 2008 gekauft!
Rückblick Newsletter Mai 2008: Ein Traum ging in Erfüllung! http://www.oceanwindow.ch/news/news_08_05_21.htm
Und so war es nun: das *Blondi* aus der Schweiz, die eigentlich noch wenig Ahnung hatte und Kapitän Maher, der damals jüngste Kapitän des Roten Meeres, wollten gemeinsam Ocean Window GmbH aufbauen.
Was sollte draus nur werden….
Nach dem Kauf stoppte Chris für ein paar Wochen die Touren um die ersten grundlegenden Renovierungen und Umbauten vorzunehmen. Doch das war nicht alles. Es galt die Firmengründung und Rechte in Ägypten zu erlernen, sich mit dem Maschinenraum vertraut zu machen und vieles anderes. Nicht zu vergessen auch die Pflichten einer Firmen und Bootsbesitzerin! Mitgliedschaften, Prüfungen, Zertifizierungen usw. All dies mag schon in Europa schwer sein, in Ägypten allerdings kostet es Nerven, Nerven, Nerven und noch mehr Nerven! Nicht zu vergessen die Menschen, die es einem nicht gönnten Erfolg anzustreben. Es galt auch schwarze Schafe auszusortieren, welche sich an Chris versuchten zu bereichern.
In all dieser Zeit, standen ihr Kapitän Maher, sowie auch viele aus der noch heutigen Crew, unterstützend zur Seite. Dies ist wohl, neben der unglaublichen Motivation von Chris, eine der Geheimzutaten von Ocean Window GmbH. Schon damals entwickelte sich ein unschlagbares Team.
Auch ihr Mann Brian unterstütze ihr Vorhaben indem er ihr viel Freiheit lies immer wieder zwischen ihrem Zuhause der Schweiz und Ägypten hin und her zu pendeln. Er kam auch ab und zu mit auf eine Reise und gab dann spannende Seminare über die Meeresbiologie.
Ab Ende 2009 war es dann soweit und die Blue Waves fuhr die ersten Touren unter der Leitung von Ocean Window GmbH, bzw. von Chris und ihrem Team. Es dauerte nicht lange und die Yacht entwickelte sich zu einer der erfolgreichsten Yachten im Roten Meer.
Chris verdankt auch vielen Freunden, vor allem Sabine (Bienli) und Heimi, die sie ganz am Anfang vor Ort in Ägypten gross unterstützt haben, das Gelingen der Blue Waves - Ocean Window.
Neben den regulären Touren, war es Chris auch wichtig sich für den Schutz der Meere zu engagieren. Nicht nur sie, sondern auch das Team an Bord bilden sich stets zu dieser Thematik weiter. Fischernetze zu entfernen oder ein Riff zu reinigen gehören für uns einfach dazu und uns ist es auch wichtig, dies an unsere Gäste weiterzugeben. So kann es schon einmal vorkommen das sich ein regulärer Tauchgang zu einer Rettungsaktion entwickelt, oder ein Team Mitglied mit einem Bessenstill eine Plastikfalsche aus dem Wasser fischt. Das Rote Meer ist unser zweites Zuhause und wir schützen es so gut wir können. Ein paar Rückblicke aus dem "alten" Blue Waves Tagebuch zu diesem Thema: https://www.bluewaves.ch/2010/11/15/blue-waves-cleans-up-thank-you-to-my-crew/
Chris begleitete die meisten Touren und wenn sie nicht im Wasser war, kümmerte sie sich um die Gäste an Bord, um Kundenanfragen, Vertriebspartnerpflege, Präsentationen, Marketing, Webseiten und alles was dazu gehört!
Ausserdem aber, hatte und hat Chris immer ein offenes Ohr für die Sorgen ihres Teams und ist dabei auch nicht selten diejenige, die eine Lösung des Problems aufzeigt und unterstützt, diese umzusetzen. Multitasking ist an dieser Stelle nicht mehr das richtige Wort! Ich weiss nicht wie man ihr Verhalten am besten beschreibt, aufopfernd trifft es aber sehr gut, denn die vielen Aufgaben sollten bald an ihrer Gesundheit zerren.
Bekannt wurde die Blue Waves durch ihren besonderen Spirit an Bord, die familiäre Atmosphäre und die herzliche Crew.
Aber vielleicht auch, wegen der wunderschönen Feier die wir einmal im Jahr in der Schweiz abhalten. Auf diesen bieten wir nicht nur Gelegenheit uns persönlich kennenzulernen, sondern halten auch informative Vorträge ab zur Thematik Umweltschutz, informieren über alles Kommende, zeigen Rückblicke und erzählen lustige Geschichten von den Jungs an Bord. Nicht selten treffen Gäste dort einen Tauch Buddy, mit dem sie schon einmal bei uns vor Ort abgetaucht sind.
Aber auch, weil Chris jedes Jahr viel Mühe und Überlegungen investiert hat, um die Blue Waves für die Gäste umzubauen, zu verbessern, zu verschönern und aber auch, um der Crew ein gutes Zuhause auf See zu geben.
Letztendlich folgte ein sehr grosser Umbau in 2014. Nun war die Yacht perfekt. Aber nicht nur diese, auch das Team war perfekt.
Ein wichtiger Teil der Blue Waves / Ocean
Window Familie kam im April 2010 dazu. Unser Guide Abdo. Er ist, anders wie die
meisten Guides, nicht am Meer aufgewachsen, sondern in der Millionenstadt Kairo. Nach seinen ersten Erfahrungen in der Branche und nachdem er Chris begegnete,
stand schnell fest: Abdo tauscht Zahlen und Rechnen, gegen Flossen und Tank. Man wird es bei ihm selten erleben, dass er nicht ins Wasser möchte! Selbst wenn die Gäste an Bord keinen Guide benötigen, so geht er mit in das Wasser. Bemerkenswert auch, er findet alles! Egal wie klein, von der Schnecke bis zum Seepferdchen. Der ein oder andere Taucher würde den Tauchgang als unspektakulär einstufen, bis Abdo kommt und einem etwas zeigt.
Mit seinem Witz und seiner professionellen Art, begeistert er unsere Gäste Über- wie Unterwasser. Im April 2017 durfte Ines mit ihm ihren AOWD machen.
Abdo wird seither auch immer unterstütz von Guides aus Europa. Der meist bekannteste ist wohl unser Dan! Leider brach Dan seine Zelte in Ägypten ab um in seiner Heimat wieder Fuss zu fassen. Doch Gott sei Dank, gibt es immer wieder gute und professionelle Guides aus Europa die uns für 1 oder manchmal auch 2 Jahre begleiten. Nicht selten sind die Guides an Bord erst treue Stammgäste und dann Guides :-D
Ende 2012 kamen bei Chris Überlegungen auf die Blue Waves zu verkaufen. Ein Käufer war auch bereits an der Hand und so sehr sie die Blue Waves, die Gäste und das Team liebte, so war es Zeit etwas kürzer zu treten. Dann aber, im Januar 2013 bekam Chris Unterstützung im Büro von Ines.
Zu Anfang entwickelte sich zwischen Chris und Ines, die sich in Hurghada kennen gelernt haben, eine gute Freundschaft. Die Liebe zu Tieren und vor allem zu der leckeren Süss-Sauer Ente im China Restaurant in Hurghada, verband die beiden recht schnell.
Immer wieder fragte Chris an ob Ines nicht zu Ocean Window GmbH kommen möchte, doch Ines stand kurz davor Ägypten zu verlassen, um nach 7 Jahren wieder in Deutschland zu leben. Irgendwann aber gab sie nach :-D Ines die Büro Fee, kam mit ins Team.
Nach all den Jahren in denen Chris den Grossteil der Firmengründung alleine stemmte, war es Zeit für eine kleine Pause. Ines hatte zu dieser Zeit bereits Erfahrung in der Branche und musste nicht gross angelernt werden. Es war eigentlich geplant, dass sie nur ein paar Monate bei Ocean Window bleibt, doch schon nach wenigen Wochen stand fest, Ines muss bleiben!
Noch heute betreut Ines im Büro unsere Freunde, Gäste und Partner. Obwohl sie weit weg ist und meist nur wenige Male im Jahr mit an Bord, hat sie auch das Team vor Ort herzlich aufgenommen und ist ein gleichwertiges Mitglied und rechte Hand von Chris.
Nun war da also Abdo, der sich perfekt und mit viel Witz um die Anliegen und Sicherheit der Taucher kümmert. Ines, die mit ihrer überlegten Art frischen Wind reinbrachte und die Chris entlastet hatte.
Maher, der sich mit seiner ruhigen Persönlichkeit als Kapitän und heutiger Bootsmanager um viele Anliegen der Firma, der Yacht und der Crew kümmert.
Eine Crew, die teilweise seit über 10 Jahren treu und professionell zur Seite steht und eine wunderschöne Yacht, die ihre besten Jahre vor sich hatte.
Zusammen als Team, vertrauen wir uns und helfen einander. Alles schien perfekt. Chris fühlte sich in der Lage, *wichtigere* Aufgaben dem Team zu überlassen denn sie wusste, jeder einzelne wird sich in ihrem Interesse um anfallendes kümmern. Sie hatte Jahrelang ihr Wissen weitergegeben und alles in die richtigen Bahnen gelenkt. Die Mühen der letzten Jahre hatten ihre Spuren hinterlassen und es war an der Zeit, etwas kürzer zu treten, wieder
mehr in der Schweiz und mit der Familie zu sein, neue Kraft zu finden und dann….
Dann kam der 08. Dezember 2016 und ein Sturm verschluckte die Blue Waves in den Tiefen des Roten Meeres.
Unfassbar. Gott sei Dank ist niemand zu Schaden gekommen aber nach all der Mühe, all der Zeit, all der Nerven… alles weg.
Niedergeschlagen vom Verlust ihres Babies Blue Waves und gesteuert von der Trauer, entstand bei Chris im ersten Moment der Gedanke aufzuhören. Nochmal bei null anfangen? Nochmal ganz von vorne? Gerade jetzt als alles so perfekt war und sie die Zügel etwas aus der Hand geben wollte.
Wir hatten die Revolution überstanden, wir hatten die Revolution 2.0 überstanden, Flugstornierungen, Reiserwarnungen, Dieselpreise die explodieren, Umbauten… all das nochmal?
Nicht zu vergessen die finanzielle Belastung! Nachdem dann die bereits gebuchten Gäste erst einmal betreut wurden, und unser *Auffangstation* die M/Y Charlotte gefunden war, wusste Chris erst einmal nicht weiter, doch das sollte sich schnell ändern.
Was folgte, war fast noch grösser als die Entstehungsgeschichte an sich.
Es folgte eine Flut der Anteilnahme von Freunden, Gästen und auch Partnern. Unzählige Mails, SMS, Whats App, Facebook und Viper Nachrichte, Anrufe und so weiter…. Alle mit der gleichen Nachricht: Macht weiter, wir stehen hinter euch und möchten unser zweites Zuhause am Roten Meer nicht verlieren.
Chris und das Team erhielten so viel Kraft durch diese Anteilnahme, soviel Motivation. Immer wenn man durchhing, dachte man an diese Nachrichten zurück und schöpfte Energie. Es ist unmöglich zu beschreiben wie liebevoll und unterstützend diese Nachrichten waren. Um aber einen kleinen Eindruck zu bekommen, möchten wir dir hier wenigstens eine Nachricht zeigen.
Angetrieben von dieser Anteilnahme und der grossen positiven Resonanz, angetrieben vom Willen das Team nicht aufzugeben, geschweige denn im Stich zu lassen, entschied sich Chris im März 2017 gemeinsam mit Maher eine neue Yacht zu bauen: die M/Y Ocean Window.
Im April 2016 sollte eigentlich eine Jubiläums Tour auf der Blue Waves stattfinden.
Aber das Schicksal wollte es anders und so durfte Ines auf dieser Jubiläums Tour, auf dem Schiff MY Charlotte, verkünden, dass wir mit dem Bau bereits begonnen hatten. Die Welle der Erleichterung in der Crew war förmlich zu spüren. Die Gesichtszüge entspannten sich ab diesem Tag merklich und das Lächeln kehrte zurück.
Auch wenn wir wussten irgendwie geht es weiter, so war es nun ein festes und greifbares Ziel. Es sollte nicht für immer eine Auffangstation geben, es sollte ein neues Zuhause geben.
Zu diesem Zeitpunkt war das durchaus noch eine riskante Entscheidung, denn Chris wusste nicht ob die Versicherung für den Verlust der Blue Waves aufkam. Die Versicherung tat was sie konnte um uns das Leben schwer zu machen. Und selbst wenn sie zahlte, dann mit welcher Summe? Egal welche Summe, es würde nicht reichen, eine neue Yacht zu bauen- das stand fest! Im Notfall könnte man den *Rohbau* verkaufen und ähnliche Gedanken kamen auf…
Aber wie so oft in diesen 10 Jahren, entschied Chris mit dem Herzen und für das Team.
So oft hatte sie geträumt wie die Blue Waves noch aussehen könnte, was man bei einem Bau grundlegen anders machen könnte. So oft sass sie mit Maher zusammen und sie diskutierten wie man ein Boot am besten gestaltet. So oft surfte sie mit Ines online und suchte schöne Kissenbezüge oder andere Deko Elemente. So viel Erfahrungen konnten gesammelt werden und Kontakte geknüpft. So viel Herzblut und Energie, welche nun in eine neue Stahlyacht fliessen.
Bis diese Entscheidung fiel, durchlief das Team und auch unsere Gäste einen unglaublichen Wandel. Ein Up and Down der Gefühle. Wir sprechen immer von der *Ocean Window Familie* und so empfanden wir es auch.
Doch diese Monate zwischen dem Verlust der Blue Waves und dem tatsächlichen Ziel wie es weitergehen sollte, zeigten das wir tatsächlich eine Familie sind. Jeder Einzelne hatte Mühe und Ängste mit der Lage umzugehen. Besonders diejenigen, die zusehen mussten wie unser Zuhause, die Blue Waves, im Meer verschwand. Jeder einzelne aber fand immer wieder die Kraft einen anderen im Team aufzufangen und aufzubauen. Das ist Familie. Eine Familie die letztendliche auch durch unsere Gäste entstand und welche in den letzten Monaten wieder grösser wurde.
Und schon bald, ab Mai 2018, wird es mit der M/Y Ocean Window, ein neues Baby geben.
Es gibt noch so viele Momente die wichtig waren, so viele Menschen die uns begleitet haben. Freunde, Gäste und Kollegen die uns geprägt haben. Momente die uns formten. Streit, Tränen und Liebe. Alles was das Leben zu bieten hat, haben wir bei Ocean Window erfahren dürfen und dürfen es noch weiter.
Wer weiss, vielleicht dürfen wir in 10 Jahren eine neue Entstehungsgeschichte schreiben bzw diese hier verlängern.
Planen darf man es nicht denn wie man hier sieht, die besten Geschichten entstehen aus dem Herzen und durch das Schicksal.
Danke an alle die uns auf diesem Weg begleitet haben, und es noch weiter werden.
Euer Ocean Window - Blue Waves Team!
Nun, da ihr unsere Geschichte kennt, könnt ihr folgende Rückblicke auch richtig zuordnen, denn die meisten der atemberaubenden Fotos und Videowerke unserer Gäste, befinden sich auf der Blue Waves Fun Page. Besuche also unser "Museum für Über und Unterwasser Photographie" unter folgendem Link: www.bluewaves.ch/photos
Hier findest du unser altes Tagebuch in dem wir viele lustige und tolle Geschichten geschrieben haben: http://www.bluewaves.ch/blue-waves-diary/
Unser neues Tagebuch findest du hier >>> Viel Spass wünscht dir das Ocean Window Team.
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